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Eine Premiere: Zum ersten mal kleide ich mich in meiner eigenen Werkstatt um. Erst das Gespann aus der Maschinenhalle geholt und
flott vors Werkstatttor gezirkelt, dann umgezogen im vorgeheizten Raum. Ziehe mich recht dick an, die Thermohose bewirkt
ruckzuck leichte Schweissausbrüche.
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Nach ein paar km Landstrasse biege ich in Rüddingsheim ab und nehme die Nebenstrecke Richtung Niederklein. Am Alleenweg gibt den
obligatorischen Stopp. Bisher hält die Kleidung schön warm.
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Das Selbstportrait zeigt, wie grau der Tag ist. Ohne diese Gespannfahrt hätte ich bestimmt schon den November-Blues - da
hab ich sowieso eine Neigung zu. Mit meiner Zwiebelschalenbekleidung fühl ich mich wie das Michelin Männchen!
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Angekommen in Niederklein. Kurve ein wenig durch den Ort und ... was ist das: Ein Motorrradgeschäft. Davon hab ich nichts
gewusst, und wie oft bin ich schon durch Niederklein gefahren. Also mal angehalten.
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Aber das ist kein "normaler" Laden. Im Schaufenster ganz vorn diese 150er Express mit Sachsmotor. Unrestauriert, im Originalzustand mit
der Patina der 50er Jahre.
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Und daneben gleich 2 Gilera Strada! Hat mir schon in den 70er Jahren gefallen, der kleine Einzylinder-Viertakter mit 150 ccm. Sound wie
eine Grosse, gutes italienisches Design und vor allem ein prima Motor. Ob die beiden zu verkaufen sind? Dieses Geschäft muss ich mir
nochmal anschauen, wenn geöffnet ist.
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Weiter gehts in Richtung Kirtorf und Alsfeld. Bei Obergleen biege ich ab in Richtung Heimertshausen und besuche den Campingplatz
dort. Hier hat vor 30 Jahren Ingo B. mal ein paar Tage gewohnt, bvevor er eine feste Bleibe fand. Habe in Erinnerung, dass wir
ihn ein paar mal mit den Motorrädern besucht haben. Dann wurde gefeiert, und das ziemlich lang. Jedenfalls ist Ingo dann sehr
schnell des Platzes verwiesen worden und musste eine zeitlang im Vorgarten im Zelt hausen. Was mag heute aus ihm geworden sein?
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Im Feldatal hat es mir heute mal wieder das Naturschutzgebiet angetan und ich biege mit meinem Naturfahrzeug ab. Hier fliesst die
Felda völlig ungebändigt und zeigt sich als herrlicher Wildbach. An einer Stelle rutsche ich mit dem Gespann fast in den
kleinen, aber wilden Fluss. Puh, kanns gerade noch verhindern und bleib dann doch lieber auf halbwegs befestigten Wegen. Von hier
zieht es mich aber direkt nach Hause: Knapp 100 km lassen allmählich doch Hände und Füsse etwas kalt werden.
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