Noch ein Gemälde - oder Burgwald, Wohratal, Kellerwald

Das Haus in Langendorf war unsere erste Station in Hessen, wir haben es 1978 für 24.000 DM gekauft und nur 2 Jahre später wieder verkauft. Der damalige Käufer war konstanter als wir und lebt heute noch darin. War ein schönes Wiedersehen nach fast 30 Jahren mit netten Gesprächen, wehmütigen Erinnerungen und einen guten zweiten Frühstück. Die Fahrt nach Langendorf hatte ich durch den Burgwald gewählt, eine sehr schöne Gegend und im Herbst doppelt faszinierend. Wie so oft ging es früh um 9:00 los, es war kalt, windig und etwas trüb, aber die Sonne kündigte sich bereits an. Gleichzeitig sollte es eine Testfahrt mit dem Eisenschwein sein, da ich vor ein paar Tagen den Vergaser durch Höherhängen der Düsennadel deutlich fetter eingestellt hatte.
Später, wieder zu Hause, gabs noch einen Kerzencheck. Und wahrhaftig, diese Einstellung war etwas zu fett. Die Nadel kommt wieder eine Kerbe tiefer. Aber erst, wenn die aufgeriebene Leerlaufdüse eingetrudelt ist.

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Um dieses Bild ging es an diesem Tag: Unser ersten Haus in Hessen, in Wohratal-Langendorf. Gemalt es es mein inzwischen pensionierter Arbeitskollege Reinhold Hoy. Der lebt wieder in Thüringen und verbringt seine freie Zeit mit einer perfekt restaurierten 250er Perak Jawa. Einsteig in den herbstlichen Burgwald: Wunderschöne Strasse zwischen Rauschenberg und Bracht.
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Zwischen Bracht und Rosenthal geht es rechts ab in Richtung Langendorf. Ist möglicherweise das einzige Hinweisschild nach Langendorf. Und dieses ca. 5 km lange Strässchen ist voller kleinerer Teiche und Tümpel, die alle wenig kultiviert wirken. In Langendorf angekommen, fahre ich erstmal ein wenig durch den kleinen Ort. Etwas ausserhalb, auf meiner damaligen Hundestrecke, entsteht eine riesige Holzscheune. Es wurde an diesem Sonntag daran gearbeitet, und die junge Frau fragte vorsichtig, ob ich von der Berufsgenossenschaft wäre. Als ich verneinte, taut sie auf und meint: "Cooles Moped!"
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So sieht unser ehemaliges Haus heute aus: Neuer Anstrich, moderne Heizung, viel Holz. Insgesamt sehr freundlich und behaglich. Erstaunlich: Wie schon vor ein paar Wochen in Hergersdorf erkennt mich der Besitzer sofort und ist gar nicht wirklich erstaunt, dass ich vorbei komme. Das Bild gefällt ihm gut, es gibt ein prima Frühstück und wir unterhalten uns angenehm. Er arbeitet inzwischen bei Wagner Solartechnik - dort sind wir durch unsere Solaranlage auch Kunden. Nach 1,5 Stunden breche ich wieder auf. Den Rückweg nehme ich quer durch Dorf und dann den Waldweg nach Hertingshausen. Auch hier sind wir vor fast 30 Jahren viel gelaufen oder Rad gefahren. Ziemlich genau an dieser Stelle haben unsere Hunde mal ein Reh gejagt und fast erwischt - Puhh.
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Über Gemünden, Lischeid und Neustadt gehts dann zurück in den Vogelsberg. Vor Kirtorf biege ich verbotenerweise in diese Zufahrtsstrasse zu einen BW-Gelände ab und mache eine Rast im einsamen Wald. Bei Niedergemünden biege ich nochmals von der Strasse ab und komme über diese schöne alte Ohmbrücke unter der Autobahn aus. Hier gehts zwar nicht weiter, aber es liegen einige Haufen Split herum. Mache die grosse Plastiktüte, in der das Bild transportiert wurde, voll Split und benutze es als Ballast: Sofort geht das Gespann viel besser um Rechtskurven herum.


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