Die Abholung meiner Sportawos

Am Freitag ist dann klar: Der Abholungstermin steht und klappt. Nachbar Egon kommt mit, und zwar aus 2 Gründen: 1. hat er Interesse an der 98er NSU Quick, die ebenfalls abzugeben ist und 2. haben wir das Gefühl. dass die gesamte Awo-Fuhre mit meinem Jimny und dem Hänger nicht zu transportieren ist.
Deshalb zieht am 27.6.2009 unsere Karawane mit 2 Kleinwagen und einem Hänger in Richtung Neustadt. Nach ein paar klitzekleinen Schwierigkeiten, das richtige Haus in der Siedlung zu finden, sind wir etwas überpünktlich um 14:45 am Ziel.

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Das sind die netten Verkäufer der Awo-Sammlung. Und zur grossen Überraschung stellt sich nach ein wenig Plauderei heraus, dass die Dame die Schwester eines Motorradbekannten ist, dem ich vor 30 Jahren meine DKW verkauft habe - die er heute noch fährt. Rund 2 Stunden und dem Bewegen von etlichen Zentner Metall später ist alles verladen. Auf dem Hänger befinden sich eine komplette Awo, ein Awo-Rahmen, ein Stoye-Seitenwagen und einige Kisten mit schweren Teilen.
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Egon ist der erfahrene Transporteur und sichert die Ladung professionell gegen Verrutschen. In den Hohlräumen verschwinden ein paar nagelneue Felgen, noch in Papier eingewickelt. Der einzige Wermutstropfen an der ganzen Geschichte ist die verdötschte Spitze des Stoye Seitenwagens. Habe ich natürlich vorher gewusst, aber es ist einfach schade. Ein Bekannter des ehemaligen Besitzers ist mit der Bootspitze frontal an einen Baum geknallt. Mist!
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Egons Panda wird bis unters Dach mit Kisten und Kästen voller Ersatzteile gepackt. Ohne den Panda hätte ich die Awo-Fuhre nicht in einem Rutsch abholen können. Auch die Zugmaschine des Hängers, mein Jimny, wird noch bis zum Anschlag vollgeladen. Hänger und die beiden Kleinwagen reichen gerade aus, alle Teile zu verstauen.
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Jetzt fahren wir übver Stadtallendorf und Kirchhain in den Ebsdorfergrund und verstauen die Awo-Sammlung in der Scheune, in der ich eigentlich nur Untermieter bin. Motoren, Getriebe und Kardanantriebe verschwinden auf dem Podest mit den Holzleisten. Der zweite Rahmen ist übrigens von 1970 und trägt ein dickes "E" auf dem Typenschild: Ein Ersatzrahmen, nie gefahren.
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Noch ein letzter Blick auf den Hauptfund dieses Tages: Die komplette Awo 425S. Der dazugehrige Tank mit gutem Chrom befindet sich in einer der unzähligen Kisten. Ein paar Teile aber bleiben im Auto, weil sie einfach zu schade sind, in der staubigen Scheune verwahrt zu werden: 2 Kurbelwellen, 2 Zylinder mit Kolben und 2 Zylinderköpfe. Alles nagelneu. Seltsamerweise sind die beiden Wellen leicht unterschiedlich, ebenso wie die Kolben. Da muss ich mich informieren.
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Weitere Neuteile sind ein Zündmagnet, eine Kupplung und ein Tachometer. Am Ende dieses Tages lade ich Nachbar Egon und Ruth zu einem leckeren Steak in den Autohof ein. Dazu etliche dunkle Köstritzer. Das tut gut, aber wir haben es uns verdient. Eine exakte Sichtung mit Katalogisierung der Teile werde ich in den nächsten Tagen vornehmen.
Ach ja: Die 98 Quick hat Egon übrigens nicht mitnehmen können: Ein weiterer Interessent mit älteren Rechten steht vor ihm in der Liste. Schade. so hätte aus Egon noch ein Oldtimer-Schrauber werden können. Kommt aber vielleicht noch.


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