Der Ruf des Griffgummis |
Also im Klartext: Ich will
den bestellten Griffgummi für den linken Lenkerstummel beim
Händler abholen. Erneut werde ich dabei die Suzi über die
Autobahn bewegen und ich stelle mir schon vor, wie ich mit dem gelben
Flitzer an den LKW- und PKW-Schlangen vorbeiziehe. Naja, die
Realität ist etwas anders: Die A5 ist ziemlich dicht und der
blecherne Bandwurm bewegt sich auf allen Fahrspuren mit 80 oder maximal
100 km/h. Das gefällt werder Suzi noch mir, das Motorrad
fängt nach einigen Schleichkilometern direkt an zu bocken:
Untertouriges Fahren mag die SV überhaupt nicht. Also wird
umdisponiert und bei Reiskirchen verlassen wir die Autobahn. Leider ist es auf der B49 nicht wesentlich besser, aber die paar Kilometer bis Giessen halte ich durch. Dann flott den Griffgummi abgeholt (13;-) und jetzt aber nichts wie raus aus dem Stadtverkehr. Giessen, Rödgen, Buseck - und dann bin ich in der Rabenau. Jetzt noch 50 schöne Kilometer und ich bin wieder zufrieden. Dann ist auch Suzi freigeblasen. |
Über
Nordeck und Leidenhofen komme ich nach der Rabenau in den
Ebsdorfergrund. Erst hier ein kurzer Halt, um Flüssigkeit
nachzutanken. Die gelbe Warnleuchte der SV zeigt mir an, dass auch das
Motorrad getankt werden sollte. Und jetzt kommt auch stark böiger
Wind auf - die Unwetter scheinen zu nahen. |
Mir ists
heut ein wenig egal, ob ich nass werde oder nicht. Die dünne
Lederbekleidung wird nicht viel abhalten - aber der Regen kommt noch
nicht, obwohl ich es durch ständige Umwege beinahe provoziere. |
Durch den
Schuberth Jet-Helm und vielleicht verstärkt durch den starken Wind
erscheinen die Motorgeräusche heute viel lauter als sonst.
Hoffentlich ist das wirklich der Grund und nicht ein Zeichen für
das Ableben des Motors - der hat jetzt immerhin 80.000 km hinter sich. |
Roßberg, Höingen, Deckenbach, Schadenbach - über einsame, schlechte und kurvenreiche Strassen gehts nun zurück nach Mücke. Das versöhnt mich mit dem Beginn der Fahrt - zum Ende wird alles gut. Daheim noch schnell den linken Griffgummi aufgezogen und das war's dann. |
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