Zu ein paar Quellen im Rothaargebirge

Die heutige Fahrt startet um 11:00 und die Teilnehmer sind Egon, Jürgen und ich. Damit haben wir drei Twins unter den Rädern, nämlich den Paralleltwin von Egon und die beiden Suzuki V-Twins von Jürgen und mir. Ausgesprochen zügig gehts bis Breidenbach im Hinterland, aber da wird unsere ursprüngliche Planung massiv geändert.
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In Breidenbach an der letzten Tankstelle schauen wir nach der besten Route ins Raumland - bis wir Hans-Joachim mit seiner BMW R100 Classic kennen lernen. Und der ist ortskundig und schlägt eine Fahrt über unglaublich winzige Strassen (eher Wege) zu den diversen Quellen verschiedener Flüsse vor, die im Rothaargebirge ihren Ursprung haben.
Die Strässchen sind winzig, maximal 3 m beit, und der Zustand ist extrem schlecht. Diese Fahrerei geht gewaltig auf die Handgelenke bei Maschinen mit Lenkerstummeln, und so richtig voran kommen wir auch nicht. Dafür ist die Gegend herrlich und es ist ein wenig wie in den österreichischen Bergen. Manchmal glaube ich, dass wir uns am Schöckl, dem Hausberg der Grazer, befinden.
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Als erstes kommen wir zur Lahnquelle mit einem schönen Restaurant. Viele Motorräder parken davor, die meisten davon mit Kennzeichen aus NRW. Kein Wunder, wir haben ja auch Hessen längst verlassen.
Angeblich soll die Lahn in diesem Tümpel entspringen, aber ob das wirklich so ist, weiss man nicht. Offiziell ist nämlich keine Quelle der Lahn bekannt.
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Wahrscheinlich ist es eher so, dass die Lahn mehrere unterirdische Quellen hat, die sich dann hier zu einem Rinnsal vereinigen.
Weiter gehts über die winzigen Wege und Strassen bis zur Siegquelle. Diese Quelle existiert tatsächlich und hier beginnt der Weg der Sieg ins und durchs Siegerland.
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Nur ein kleines Stück von der Siegquelle entfernt kehren wir im Landgasthof zur Siegquelle ein. Typisch für diese Gegend sind die Schieferverkleideten Häuser. Eine herrliche Gegend mit wunderbarem Ausblick und mit himmlischer Ruhe. Der Gasthof befindet sich in einem Örtchen mit höchstens 5 Häusern in einer Sackgasse. Hier könnte ichs aushalten - lange aushalten.
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Auch das Essen ist prima und besonders kann  ich den Rothaarteller empfehlen: Lecker würzig und nicht belastend. Danach sind wir fit für die Heimfahrt. Den von Hans-Joachim empfohlenen Besuch der Ederquelle sowie weiterer Sehenswürdigkeiten verschieben wir aber auf ein anderes mal - das würde heute zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Denn wie schon erwähnt: Wir kommen nicht voran. Leider gehts jetzt über nervig volle Bundesstrassen zurück in Richtung Heimat. Irgendwann wird mir das zu viel und ich biege ab auf die Nebenstrecken des Hinterlandes. Dabei verliere ich  meine beiden Begleiter, aber die erreichen nur 10 Minuten nach mir das heimische Mücke. Die letzten 70 km konnte ich die SV noch mal ordentlich laufen lassen. Insgesamt sind wir heute 220 km gefahren, aber so viel wie heute bin ich aber noch nie nur im 1. oder 2. Gang gefahren.


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