Die erste Solofahrt 2007

Nach der letzen Fahrt im Dezember hatte ich die Elektrik nochmal durchgecheckt und die 10 A Sicherung im Ladekreis gegen eine 20 A Sicherung ausgetauscht. Das Anspringen heute klappt ganz gut, obwohl die Batterie nicht mehr voll geladen war. Nach 20 km Warmfahren bekommt der Rotax dann die Drehzahlen, die er liebt: 5000 und mehr. Dieser Motor läuft aber wirklich anders als in meinen Silverstars: Etwas ruppiger, aber auch kräftiger und agiler. Habe den Vorbesitzer schwer in "Verdacht", dass er mit dem Motor irgend etwas gemacht hat, vielleicht eine scharfe Nocke reingesetzt. Werd ihn mal fragen. Aber ein Wunder wärs nicht, ist schliesslich Motorenbauer mit eigener Firma.
Heute hatte die 500R aber einigemale kleine Aussetzer beim Beschleunigen. Hat sie vorher mit dem DelOrto auch schon gehabt, und das ist trotz Bing-Vergaser nicht verschwunden. Können auch kleine Zündaussetzer sein. Nicht wirklich schlimm, aber auch nicht nötig. Aber wo ansetzen?

ES ES
Erster Stop nahe der Schwalmquelle zwischen Köddingen und Meiches. Wenn die Waldwege wieder etwas trockener sind, will ich mal direkt an die Quelle fahren. Beim letzten Versuch vor 25 Jahren mit meiner Maico M250B hab ich die Quelle aber nicht gefunden ....... In dieser Ecke des Vogelsberges hat Kyrill auch ganz ordentlich gehaust. Sieht fast aus wie eine Mondlandschaft oder ein durch Industriedreck gestorbener Wald in Osteuropa.
ES ES
Beim Oldtimer Cafe auf der Herrchenhainer Höhe steht mir der Sinn nach einem heissen Kakao und einer schönen fetten Currywurst, garniert mit etwas Benzingesprächen. Aber Überraschung: Trotz des tollen Wetters sind an diesem Nachmittag nur 3 Motorräder am Cafe. So gibts nur ein Foto und dann gehts weiter in Richtung Wetterau. Die Abfahrt von Stornfels in Richtung Ulfa. Mit der 500er spüre ich die starke Steigung nicht, dafür empfinde ich das Kurvengeschlängel sehr intensiv. Im November war ich hier mit dem ES250-Gespann, und da wars genau umgekehrt.
ES ES
Auf der Heimfahrt gerate ich in Laubach natürlich mitten in den Faschingstrubel - ätzend. Dann noch ein letzter Stop am verlassenen Firmengebäude meines Brötchengebers. Natürlich ist da am Samstag Abend kein Mensch - aber kaum steh ich dort, fährt der Chef mit seinem Porsche vor und legt noch eine kleine Sonderschicht ein. Wahrlich ein Arbeitstier. Will mal sehen, wie sich die grüne 500R vor dem ebenfalls grünlastigen Bürogebäude macht. Dieses Bild schick ich gleich dem Militäremmentreiber, damit er mal die von ihm neu bezogene Sitzbank am Objekt sieht. Er hat einen guten Job gemacht, die Bank ist schön hart gepolstert und ist auch nach den 150 km nicht durchgesessen.


Zurück