Chopsky wird seziert



Jede kleine Schrauberei am Junak Chopper zeigt mir, wie unglaublich der Erbauer diese Maschine auf die Räder gestellt hat. Rahmen durchgetrennt und verlängert, 10er Löcher zur Motorbefestigung durch die Rahmenrohre gebohrt, Distanzhülsen aus schräg gesägtem Blech eingebaut und weitere Massnahmen aus dem Gruselkabinett. Schneller als 30 km/h und weiter als 5 km wäre ich mit diesem Ungeheuer niemals gefahren. Aber immerhin hat der Rahmen Polnische Papiere und vielleicht kann ja doch irgend jemand was damit anfangen. Ich werd's versuchen: 1 Euro bei ebay.

Junak M10 Junak M10
Überraschenderweise bekomme ich alle Bolzen der Motorhalterung leicht gelöst und entfernt. Sind alles 5.8er Schrauben und krumme Gewindestangen. Bin sicher, dass der Motor im echten Fahrbetrieb sämtliche Befestigungen zerstört hätte. Bei der nächsten Aktion noch Räder und Gabel raus und dann hab ich den Chopper bestmöglich verwertet.
Der Motor ist ein ziemlicher Brocken und wiegt laut Handbuch glatte 60 kg. Immer wieder bin ich begeistert von der Optik der Stettiner Konstruktion. Ich plane, diesen Motor in meinen Zweitrahmen einzubauen und dann auf jeden Fall mal laufen zu lassen. Was dann weiter notwendig ist, wird sich zeigen.
Junak M10
Es fehlt der Schalthebel, der Kickstarter ist gekürzt und neu verschweisst, der Lima-Deckel ist zersägt und der Magnetzünder sieht etwas marode aus. Der Motor bleibt zunächst im Ebsdorfergrund und kommt erst später in die heimische Werkstatt: Da muss ich erstmal Platz schaffen.


 





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