Ein Motorrad-Paradies in den Bergen der Steiermark

Bereits während des Steiermark-Urlaubs von Jürgen und mir hat uns Gerhard von einem sagenhaften Paradies berichtet. Tief in den steirischen Bergen, da wo kaum jemals ein menschliches Wesen seinen Fuss hinsetzt - genau dort findet sich eine Motorradsammlung der besonderen Art. Nur allzu gern hätten wir dieses Paradies betreten, aber der Besitzer desselben war just zu dieser Zeit in Urlaub. Wobei mir völlig unklar ist, wie jemand, der in der Steiermark lebt, woanders Urlaub machen kann. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wochen nach unserem Urlaub hat sich Gerhard wieder einmal in den steirischen Urwald gewagt und speziell für uns einen schönen Bilderbogen aus dem Paradies zusammen gestellt. Aber lest selbst:


Nachdem Heinz während eurem Aufenthalt in der Steiermark leider am Meer war, habe ich ihn nun an einem schönen Herbsttag besucht.
In den Bergen nördlich von Graz - tief im dunklen Tann - steht sein Holzhaus (die K 100 auf dem Foto ist übrigens schon verkauft, sie passt ja auch nicht so richtig in die Sammlung).
Richtig interessant wird es aber dann hinter dem Haus.
Da steht die Werkstatt und ein Schuppen mit vielen wunderbaren Fahrzeugen.

Mit den besten Grüßen aus der Steiermark
Gerhard

Ein Holzhaus in unglaublich idyllischer Lage irgendwo im Grazer Norden. Hinter dem Haus erkennt man sofort: Hier finden sich besondere und unglaubliche Dinge.
Das aktuelle Projekt ist eine seltene FN 450 aus den 50ern. Bald wird sie wieder im alten Glanz da stehen.
Der alte Steyr-Traktor im Hintergrund leistet noch gute Dienste und passt auch gut zu den alten Motorrädern.
Dieser Smith-Tacho stammt übrigens aus Indien und ist über das Internet für ein "Butterbrot" zu bekommen.
(Eigener Hinweis: Aufgrund diese Bemerkung habe ich mir bei Hitchcocks in England genau diesen Tacho für meine Enfield bestellt)
Und hier wartet die schon eine betagte Ariel Red Hunter auf ihre Wiedergeburt.
Schließlich soll sie auch wieder so attraktiv wie die NSU Max mit dem seltenen Büffeltank werden.
(Eigener Hinweis: Eine solche Max in der Österreich-Version war der Traum meiner jungen Jahre: Motor mit 300 ccm und dazu der herrliche Büffeltank)
In einem Raum hinter der Werkstatt steht dieses seltene Militärmotorrad.
Es diente einst bei der italienischen Armee und der gebläsegekühlte Motor wird wie ein Rasenmäher gestartet.
Besonders bemerkenswert ist aber, dass es statt von einem Reifen von einer Raupe angetrieben wird. In schneereichen Wintern sicher das ideale Fahrzeug und daher gab es auch eine Variante, die statt dem Vorderreifen einen Ski montiert hatte.
Daneben stehen noch weitere Motorräder, die ebenfalls bei verschiedenen Armeen gedient haben.
Die WLA von Harley-Davidson hat noch nicht den ganz richtigen Farbton, aber das ist nur eine Frage der Zeit.
Unter den daneben stehenden vier Condor-Krädern aus der Schweiz befinden sich auch zwei eher seltene 250er.
(Eigener Hinweis: Eine solche Condor mit Ducati-Motor, allerdings mit den eher üblichen 350ccm, hat sich vor kurzem Jürgen aus Neuwied zugelegt. Sobald die kleineren Elektrik-Probleme gelöst sind, wird er mir die Condor vorstellen)
Welch Glück, wenn man so einen fahrbaren Werkzeugtisch hat.
Der geländegängige Carrello ist so etwas wie das italienische Gegenstück zum deutschen Kraka.
Zwei kleine Zweitakter:
Die brave MZ TS 150 und die scharfe Suzuki 125 Stinger mit dem Zweizylindermotor.
Und da gibt es noch weitere eher seltene Japaner - vor allem von Suzuki und von Honda.
So nun aber noch einige Blicke in den "Museums-Schuppen":
Zu ebener Erde stehen Engländerinnen und Italienerinnen.
Man beachte, die Enfields haben zwei Zylinder und hören auf die schönen Namen Constellation und Meteor.
Im "1. Stock" sind die "kleineren Kaliber vertreten.
Dies ist aber keine MZ RT 125 sondern eine echte BSA.
Darunter versammeln sich Sunbeam, Enfield, Matchless ......
...... und eine Norton ES 2 darf natürlich auch nicht fehlen.
Eine Zehnder aus der Schweiz und eine kleine Express in der Damenausführung sieht man auch nicht alle Tage. Und die Zehnder hat auch noch einen Ersatzmotor für alle Fälle...
Ist doch schön so ein Blick auf mehrere Motoren.
Hinter dem JAP-Motor einer französischen New Map fällt er zuerst auf den Motor einer Airone.
Die weiteren Guzzis kann man nur erahnen.
Abschließend zeigt sich doch noch der Herr über diese verborgenen Schönheiten in diesem (kleinen) Paradies in den Bergen.


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