Licht am Ende des Tunnels: Die Junak kommt nach Mücke

Eines steht fest: Seit ich die Enfield habe, zieht es mich noch mehr zur Junak. Die beiden EIntöpfe sind sich dermassen ähnlich und passen derart gut zusammen, dass sie einer gemeinsamen Familie entstammen könnten. Tun sie natürlich nicht, denn schliesslich kommt die eine aus Indien und die andere aus Polen. Aber das gemeinsame britische Erbe ist unverkennbar. Und heute, fast auf den Tag 2 Jahre nach dem Junakkauf in Braunschweig, kommt der polnische Recke endlich nach Mücke. Das gibt mir Hoffnung, dass ich noch in diesem Winter die Arbeiten daran beginnen kann.
Und weil ich mich ja zur Selbstbeschränkung entschlossen habe, wird eine zweite Maschine aus dem Ebsdorfergrund nach Mücke geholt: Die zweite TS, die mit dem überholten ETZ-Motor, kommt zunächst nach Mücke - aber nur, um sehr bald abgegeben zu werden. Ein guter Kollege wird sich der TS annehmen und sie vermutlich schon bald ihrer ureigenen Bestimmung zuführen: Dem Fahren.

Junak M10 Junak M10
Bereits um 8:30 fahren Jürgen und ich in den Ebsdorfergrund und laden die Junak sowie die TS250/1 auf den Hänger. Das ganze geschieht bei rechtem Mistwetter: Mit über 15 Grad ist es viel zu warm und dazu fällt Dauerregen.
Zwei Maschinen weniger in der Scheune sind schon deutlich spürbar. Aber richtig Luft gibt es, wenn Jens die beiden Jupiter, den Sputnik-Seitenwagen und die grosse Menge an Jupiterteilen abholt. Und eine zwischengeparkte R75/6 soll auch bald verschwinden. Aber bereits jetzt gelingt es nach langer Zeit mal wieder, ein Motorrad aus der hintersten Ecke bis ganz nach vorn zu schieben.
Junak M10 Junak M10
Und schon sind die beiden Neuankömmlinge in Mücke angekommen. Jetzt sind sie nur noch 20 Sekunden von meiner Wohnung entfernt. Und noch ist die Halle herrlich leer. Überall Platz und ich kann mich ungehindert bewegen. Nur Licht muss ich noch verlegen - später. Jetzt schau ich mir die schöne Junak mal etwas genauer an. Die zwei Jahre Standzeit im Ebsdorfergrund hat sie unbeschadet übestanden - alles dreht und bewegt sich wie vorher und der Rost ist auch nicht mehr geworden. Die Scheune ist schon ein guter Platz - zum Abstellen.
Junak M10 Junak M10
Meine Junak ist eine M10, und zwar das Übergangsmodell. Erkennbar ist das an der separaten Lampe, später gabs dann die jawa-ähnliche Lampenverkleidung. Neben der Junak habe ich sowohl den kompletten Ersatzmotor aus dem Chopper als auch den Rumpfmotor sowie weiter Ersatzteile mitgebracht. Mittelfristig möchte ich alle Junakteile hier haben. Der Choppermotor soll ja angeblich laufen und ich denke, das werde ich mal überprüfen.
Junak M10 Junak M10
Könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue, die Junak fahrbereit zu machen und dann durch die heimische Mittelgebirgslandschaft zu bewegen? Dann schaue ich meine Ersatzteile mal grob durch. Hier ein ganz wichtiges Teil: Die auf 12 V umgewickelte Lichtmaschine aus Tuchola.
Junak M10 Junak M10
Und dazu gleich der passende 12V-Regler - vom Polski-FIAT 26p. Allgemein gilt die originale Lichtmaschine der Junak als Schwachstelle, da sie leistungsschwach ist, hinter dem Zylinder sehr heiss wird und auch schnell verdreckt. Viele Junakfahrer haben einen czechischen Jikov-Vergaser angebaut, weil der mechanisch gut passt und passabel läuft. Ich versuchs aber erstmal mit dem originalen Pegaz, und wenn das nicht klappt, wird ein 30er OKO getestet.
Junak M10 Junak M10
Der zweite Schwachpunkt der Junak ist die Zündung: Es ist der Magnetzünder aus der AWO. Wenn der in Ordnung ist, gibts da nix zu meckern, aber ein schlechter Magnet macht natürlich nur Schwierigkeiten. Deshalb hab ich mir diese Elektronikzündung aus Polen von Promoto gekauft. Das bedeute natürlich den Umbau auf Batteriezündung. Dann räume ich noch weiter Teile in die Halle. Ins erste Regal kommen MZ-Teile (ES, TS und RT), ins mittlere die Junakteile und rechts finden die IZH-Teile ihren Platz. Abr ich sehe schon, wie der Regalplatz schwindet - womöglich brauche ich weitere Regale.




Zurück