Schraubertage in Mücke

Schon erstaunlich, wie sich manche Dinge entwickeln oder wie aus etwas Kleinem etwas Grosses werden kann – vielleicht auch umgekehrt. Jedenfalls wurde in Mücke für verschiedene Arbeiten die Hilfe eines MZ-Schamanen benötigt und über das MZ-Forum enstand über eine Diskussion für einen Termin und eine Todo-Liste. Aber dann signalisierten immer mehr Foristi ihr Interesse an einer Teilnahme und innerhalb weniger Tage wurde aus einer individuellen Unterstützungsaktion ein Forumstreffen Oberhessen, wobei der Teilnehmerkreis von Schleswig-Holstein bis Schwaben reichte. Eine erstaunliche Entwicklung und durchaus faszinierend. Die Befürchtung, dass unter der massiven Teilnahme die eigentliche Arbeit zu kurz kommt, hat sich in keinster Weise bestätigt: Im Gegenteil wurde durch kollektives Schrauben eine gewaltige Leistung erbracht.
Sven aus Höxter sorgte mit viel Sachkenntnis dafür, dass die Aktion, die zum grossen Teil in Egons Schrauberhalle stattfand, live über eine Webcam ins Forum übertragen wurde – vorbildlich! Das sollte Schule machen und für jedes Forumstreffen selbstverständlich werden.

Insgesamt ein erfreuliches Ereignis in angenehmer Umgebung mit lieben Bekannten. Der Oberhessen-Chapter des MZ-Forums bedankt sich bei den Schraubern und Besuchern für ein schönes Wochenende der besonderen Art.

Am Donnerstag, den 3.7.2008, machen sich die ersten Foristi an vielen Orten der Republik auf den Weg nach Oberhessen.

In diesem Fall treffen sich ein Partisanen-Häuptling und ein Partisanen-Schamane zur gemeinsamen Fahrt.

Am Freitag sieht Egons Hofeinfahrt bereits aus wie das lokale Treffen eines MZ-Clubs. Es deutet sich ein Ereignis in einer Grössenordnung an, das die Untergasse in Mücke noch nicht erlebt hat.

Komplette Familien mit MZ-Nachwuchs vermitteln das Flair eines Grossereignisses.

Gutgelaunter MZ-Nachwuchs sorgt für lebhaftes Treiben und lustige Ballspiele.

Noch am Donnerstag schlüpfen erste Foristi in ihre Arbeitskleidung und signalisieren: Es kann losgehen!

Erstaunlicherweise gibt es noch keine einheitliche Arbeitsbekleidung mit Forums-Aufnäher und so kommt es zu einem uneinheitlichen Erscheinungbild: Grüne Overalls, blaue Kittel oder .........

....... graue Tarnbekleidung von Sammycolonia. Thomas ist vor der Spind-Reihe tatsächlich kaum zu erkennen.

Krieg der Kameras zwischen Hermann und Maddin: Wem gelingt das unvorteilhafteste Bild des anderen. Thorsten hält sich raus.

Eine der grösseren Aktionen der Schraubertage ist die endgültige Klärung der Rotax-Auspufffrage. Egons "Gelbe Gefahr" ist für diese wissenschaftliche Studie das geeignete Objekt und wird hier gerade vom Besitzer vorbereitet.

Memme250 Carsten hat einen Sebring Auspuff angepasst, der gerade montiert wird. Im Hintergrund Emmendieter Stefan, ein zukünftiger Rotaxtreiber. Dass seine nächste MZ 500 ccm hat, gilt in Fachkreisen als sicher.

Sirguzzi Thorsten hat ein Sortiment verschiedener Auspuffanlagen mit entsprechenden Adaptern mitgebracht, die alle geprüft werden müssen.

Egon schraubt unentwegt Schalldämpfer ab und an und an und ab und fährt und testet und bewertet ...... die Auspuffaktion findet im Stil der ganz grossen Motorrad-Tests statt - professionell eben.

Der Beweis: Foristi neigen nicht zu Alkoholkonsum, sondern zu klarem Wasser und isotonischen Getränken.

Und wie wir sehen ist diese Abneigung gegen Alkoholkonsum kein Einzelfall, sondern durchgängig.

Die patriotische Aussage von Thomas kann durchaus unterschiedlich interpretiert werden.

Manchmal ist es ganz schön, den anderen bei der Schrauberei zuzusehen - obwohl das für Maddin an diesem Wochenende nicht typisch ist.

Eine weitere Aktion ist das Einspeichen und Zentrieren von 2 Silverstar-Naben mit ETZ-Alufelgen und VA-Speichen. Dafür ist Sammycolonia zuständig, der die Arbeiten mit unglaublicher Ruhe durchführt. Daraus liesse sich ein Lehrvideo zusammen stellen.

Auf einem Campingstuhl in Egons Schrauberhalle kannst du die gleichen medidativen Erfahrungen machen wie in einem indischen Ashram - Ooommmmmmmmmmm.

Maddin und Familie Hentschel wartet auf die Rückkehr eines probefahrenden Foristi.

Als Hausherrin Ruth von der Arbeit nach Hause kommt, erkennt sie weder ihren Hof ........

...... noch ihren Garten wieder: Die Untergasse 12A ist fest in MZ-Hand.

Sobald irgend etwas fehlt oder etwas organisiert werden muss, wird die "Gelbe Gefahr" gestartet und Egon macht sich auf den Weg.

An diesem Wochenende wird soviel an Auspuffanlagen geschraubt, dass auch schon mal eine Maschine ohne Schalldämpfer da steht. Aber keine Sorge: Das fehlende Teil wird irgendwann wieder auftauchen.

Auch wenn das Wochenende insgesamt etwas Rotax-lastig ist, werden die Zwodaggder nicht vergessen. Die geplante Fahrwerksdurchsicht an dieser kleinen ES von Thüringer Jürgen findet jedoch nicht statt: Das schwammige Verhalten wird auf die Summe des Verschleisses aller Komponenten zurückgeführt und als normal eingestuft.

Das ES250 Gespann von Sven kommt noch ohne Scheibenbremse im Vorderrad. Aber keine Sorge, die Aktion läuft!

Svens 6 Volt USB Konverter für den Navi-Anschluss ist mittlerweile professionell durchentwickelt und verkaufsfertig. Beim Treffen in Sosa war die Elektronik noch in eine Plastikdose für Reisszwecken eingebaut.

Der für den Rotax angepasste Sebring von Memme250 Carsten an seiner eigenen Maschine. Die Anlage wird an diesem Wocheende noch einige Abnehmer finden.

Schamane Hermann und Maddin bauen meinen TS250/1-Motor komplett und einbaufertig zusammen.

Jetzt noch die MZ-B Lima moniert und diese Aktion ist abgehakt.

ETZChris prüft, ob es möglich ist, eine bequeme Nacht in seinem neuen LPG-Transporter zu verbringen. Die alles entscheidende Frage war: Schlafen im LPG oder in Sammys Grossaumzelt. Die Entscheidung fällt pro LPG, Gründe nicht näher bekannt.

 

Das Abendessen stellt lediglich eine kurze Unterbrechung der Schrauber- oder Beobachteraktivitäten dar.

Ruckzuck sind die ungesunden und Nitrathaltigen Fleischvorräte weggefre... äh aufgebraucht .......

..... während die gesunden Salate nicht ganz so schnell verschwinden.

Wer arbeitet muss auch essen - keine Frage.

Nach dem Abendessen wird weiter geschraubt. Thorsten baut einen Lenkungsdämpfer an das Yamaha XV 750 Gespann und löst diese Aufgabe geradezu genial: Respekt!

Sven installiert die Webcam, was sich als nicht ganz trivial herausstellt. Aber dann steht die Live-Schaltung und lässt die ganze Welt an diesem denkwürdigen Ereignis in Oberhessen teilhaben.

Ein Fläschen vom guten Rotkäppchen Champagner auf die erfolgreiche Live-Schaltung. Prost Doro!

Egon und Jürgen geniessen das Schrauberwochende offensichtlich, wenngleich ein wenig unterschiedlich.

Kein Westerntreffen, obwohls ein wenig danach aussieht.

Leckere Bratwürstchen vom Bunten Bentheimer Schwein ......

... angereichert mit gebratenen Knoblauchzehen .......

....... führen zwangsläufig zu solchen Ergebnissen.

Die 500 Fun von Jürgen soll eine kleine Inspektion erhalten. Das zuständige Schrauberteam hat wahrscheinlich ein Managerseminar besucht und wendet die gelernten Regeln an: Ziehe dein Gegenüber zunächst ganz tief herunter - so tief es geht. Und dann baust Du ihn ganz langsam wieder auf. Wer das überlebt, ist allen Härten des Lebens gewachsen.

Die Zuschauer verfolgen diese spannende Mischung aus Schraubertechnik, Managerwissen und Philosophischer Betrachtung fasziniert und diskutieren die Vorstellung.

Und dann das Ergebnis: Die 500 Fun lebt, steht besser da als je zuvor und wirklich eklatante Fehler sind beseitigt. Nach einem Wechselbad der Gefühle tritt Jürgen überglücklich die Probefahrt an: Alles in Ordnung.

Die Ergebnisse der Schrauberei werden in lockerer Runde auf dem Hof diskutiert.

Aber üblicherweise spielt sich das wahre Leben an diesem Wochenende in der Schrauberhalle ab.

Hier passt mal alles: Blauer Kittel mit MZ-Schriftzug und DDR-Fahne vermitteln sozialistisches Flair.

Illustre Mischung von Getränken: Bier, Wasser und Bremsenreiniger.

An diesem Abend war das Watsonian Boot an der XV 750 der bevorzugte Sitzplatz von ETZ-Chris.

Und schon ist alles wieder vorbei: Aufbruch von Familie Hentschel am Sonntag Mittag. Bye bye, bis zum nächsten mal.

Nach meinen und Egons Bildern kommen jetzt noch ein paar von Hermann. Seine Bilder erfassen häufig Details, die beim ersten Blick gern übersehen werden:

Maddin wirkt leicht abwesend, aber irgendwie zufrieden - so quasi über den Dingen stehend.

Emmendieter Stefan hat hier bereits Nordhäuser Klaren oder Schlehenfeuer probiert - und das keinesfalls in homöopathischen Dosen.

Thorsten zu fortgeschrittener Stunde nach Anlegen des leichten Bieranzuges.

Aber Freitag Morgen war (für einige) der Spass vorbei und es ging an die Arbeit: Egons "Gelbe Gefahr" musste komplett neu eingestellt werden: Die Fuhre zog beladen gewaltig nach rechts. Allerdings war die Schraubercrew um diese Zeit noch nicht vollzählig. Wer fehlt?

Maddin passt mit geschätzten 1,90 m tatsächlich in den Superelastik. Ob die Beine aber wirklich ausgestreckt sind oder eher 3 x gefaltet - ich weiss es nicht.

Egon geht auf Probefahrt und erkennt sein Gespann kaum wieder. Beladen und leer gleichermassen geradeaus - beinahe zumindest. Jedenfalls ein guter Kompromiss.

Spontan und völlig ungeplant entschliesst sich Egon, einen Auspuff von Memme250 Carsten zu kaufen und natürlich gleich anzubauen. Mit diesem Auspuff und mit einem von Thorsten adaptierten Hondatopf hatte der Rotax die beste Leistung.

Beim Einspeichen meiner Silverstar-Räder ist Sammy die Ruhe selbst und lässt sich durch nichts erschüttern.

Ruths und Egons Kleiderkammer ist kurzerhand zum Übertragungszentrum umfunktioniert worden. Sven und Stefan kämpfen hier noch mit den Unbilden des Internets, aber nur wenige Stunden später steht die Übertragung, auf die Millionen Zuschauer warten.

Die Reinkarnation eines mittelalterlischen Mönches oder ein Zombie auf der Jagd nach neuen Opfern? Nichts dergleichen, nur unser Sammy zu einer sehr unchristlichen Zeit.

Bin das wirklich ich? Thorsten betrachtet sich selbst über die Liveschaltung ins Internet. Einmal um die Welt und zurück in die Schrauberhalle. Wunder der Technik!

Spannende Gespräche von höchter Brisanz finden hier statt und es werden nahezu alle aktuellen Probleme dieser Welt gelöst. Nur Sammy hält sich raus und ist in diesem Augenblick lieber alleine mit einem Frühkölsch.

Auch die Fun von Jürgen bekommt den Sebring von Carsten angepasst. Eine gelungene Lösung, die Jürgen auch nicht mehr abzuschrauben bereit ist.

Und jetzt gehts ans Geschichtenerzählen. Könnte man die nur alle sammeln und der Nachwelt erhalten! Aber beim nächsten Treffen klingen die gleichen Geschichten noch abenteuerlicher und spannender.