Samstag, der 19. August 2017: Der große Tag

Die Nacht verläuft gut – prima Schlaf, vielleicht ein wenig gefördert durch einige Gläschen Landbier – und vor allen Dingen: Ich habe die Mitbewohner der Suite Brentano nicht durch unerträgliches Schnarchen terrorisiert. Vielleicht schnarche ich ja überhaupt nicht mehr, bin also sozusagen geheilt durch die Antischnarchmaschine der Uni Marburg. Vielleicht hat sich aber auch die vorzügliche Stimmung des Treffens auf meine innere Ruhe niedergeschlagen.

Das 7. Treffen in der Mitte 2017 in Ransel

Bereits gegen 4:30 habe ich so eine Ahnung: Dies wird ein schöner Tag. Dennoch muss ich den warmen Schlafsack ganz kurz verlassen.

Das 7. Treffen in der Mitte 2017 in Ransel

Die Illumination des vergangenen Abends weist mir den rechten Weg.

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Hier kommt die Sonne! Aber ein Stündchen Schlafsack werde ich mir noch gönnen.

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Endgültig verlasse ich den Schlafsack dann kurz vor 6:00. Es ist trocken, die Sonne scheint, aber die Temperatur ist klar einstellig. Den Maschinen vor der Tür macht das natürlich nichts.

Das 7. Treffen in der Mitte 2017 in Ransel

Es folgt ein kleiner Bummel durch das noch verschlafene Gelände des Landmuseums.

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Ganz allein bin ich aber nicht: Der einsame Raucher und Italofahrer ist wie im letzten Jahr ebenfalls wach.

Das 7. Treffen in der Mitte 2017 in Ransel

Das Traumgespann sehe ich mir jetzt in aller Ruhe an.

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Der perfekte Pflegezustand zeigt sich auch an den Wassertropfen, die vom schwarzen Lack abperlen wie vom Gefieder eine Ente. Da ist sicher Nano-Technologie im Spiel.

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Der britische Motor der Robin-Diesel ist zweifellos der schönste Diesel überhaupt. Im Hüllrohr der Stoßstangen könnte man auch eine Königswelle vermuten. Aber das wäre für ein Baumaschinenaggregat doch eine Nummer zu exklusiv.

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Allmählich kommt Leben in das Lager der Enfieldianer. Noch leicht fröstelnd geniessen unser Stuntman Roger „kurvengas“ und das Chickenkiller Duo Bettina und Bernd die ersten wärmenden Sonnenstrahlen.

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Nutzfahrzeugliebhaber unter sich: Torsten mit der Schwalbe und Achim, der ja eine Innova zu Hause hat – neben ungezählten anderen Fahrzeugen.

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Ab 9:00 gibt es bei Marcello Frühstück. Das ist so gut, dass es eigentlich bis zum Abend reichen würde …..

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Dieter ist schon wieder bei seiner Lieblingstätigkeit: Organisieren! Heute ist ja auch der Haupttag des Treffens und da steht einiges auf dem Programm.

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Bernd, einer der Tourguides, ist bereits zur Stelle. Der Herr vorn aus dem Kreis Lippe ist sicher jedem Teilnehmer des Treffens durch seine melodischen Pfeifkonzerte bekannt.

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Nebeneinander wirken die V-Twins aus dem Hause Larumo noch imposanter. Habe im Laufe des Tages mehrfach Kommentare von Leuten gehört, die so einen Big Twin direkt kaufen würden.

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Ein weiteres Enfield-Gespann, diesmal mit dem czechischen Velorex an der Seite. Dafür ist der aber very british links angeschlagen.

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Enfield in meiner Lieblingsfarbe Athena-Gray.

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So ganz allmählich holen die EFIs zahlenmässig auf. Sind aber auch schöne Fahrzeuge, unbestritten. Und wenn es keine preUnits mehr gäbe, würde ich auch eine EFI fahren.

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Beim Blick in die Brentano-Suite zeigt sich: Der Zimmerservice ist noch nicht durch.

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Sehr, sehr elegante Lackierung.

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Klassiker unter sich: Schwalbe und Tiger.

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Eine Drohne schwebt über dem Platz. Auf deren Bilder bin ich wirklich gespannt.

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Noch vor 10:00 ist der Platz jetzt richtig voll.

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Die ersten Maschinen werden für die gemeinsame Burgenausfahrt vorbereitet.

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Und dann erscheint eines meiner absoluten Lieblingsfahrzeuge: Eine Norton Einzylinder vom Typ International. Für mich ein stahlgewordener Traum. Einzylinder mit Königswelle, das ist schon was Besonderes. Dem Antriebsaggregat sagt man ja nach, es sei unverwüstlich und würde quasi in den Stiefeln sterben.

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Zum Niederknien ist diese International.

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Wichtiger Hinweis auf dem Tank! Mit einem Öl-Absperrhahn verhinderst Du zwar Wet-Sumping, aber wehe, Du vergisst, den Hahn zu öffnen.

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Unten am Öltank ist der Absperrhahn zu sehen. Und zentral die wunderbare Königswelle.

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Das Adler-Gespann gehört dem Pin-Striper, der seinen Stand aber noch nicht aufgebaut hat.

Die Teilnehmer der geführten Tour sind versammelt und brechen jetzt auf. Auf der Tour wird so einiges passieren, von dem ich aber nichts mitbekomme, weil ich nicht teilnehme. Entsprechende Geschichten werden sicher im Enfield-Forum nachzulesen sein.

Ich selber gehe auf eine einsame kleine Tour, denn wenn ich schon im Rheintal bin, will ich auch den Strom der Deutschen sehen. Dazu muss ich ja nur die 10 Kilometer bis Lorch fahren.

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Die Strecke nach Lorch ist zwar kurz, aber wunderbar kurvig. Eigentlich ist sie eine Art Verlängerung des Wispertals. Hier aber bin ich bereits am Rhein in Richtung Loreley.

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Leider komme ich auf der Straße entlang des Rheins nicht allzu weit, bis die erste Umleitung mich stoppt. Da kehre ich um und erfreue mich an der erneuten Auffahrt über die Serpentinen nach Ransel.

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Mittlerweile ist das Wetter so schön, dass ich noch ein paar Kilometer durchs Wispertal anhänge.

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Dann aber geht es zurück dahin, wo das Leben pulsiert: Nach Ransel zum Landmuseum. Hier sind inzwischen etliche neue Gäste und Tagesbesucher eingelaufen, dabei auch Harry aus Duisburg, wie ich an der schönen roten Hatzfield sehe.

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Auch das ist natürlich ein Klassiker: MZ TS250 Gespann.

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Und eine Vespa PX200 sowieso. Inzwischen hat auch der Pin-Striper seinen Stand aufgebaut und ich lasse mir ein paar Hinweise auf die anstehende Linierung einer meiner Toolboxen geben.

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Der Platz wird voller und voller und die schiere Menge an Besuchern stellt Marcello in seiner Küche vor gewaltige logistische Herausforderungen. Ich kann aber bestätigen, dass jeder sein Essen bekommen hat.

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Fast so schön wie die International ist eine Norton Commando.

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Morini 3.5 und der hervorragende Eigenbau von Eckhardt: Hedlund-Motor im Federbettrahmen.

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Technisch und optisch gelungen ist die Norlund.

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BSA A10, einer der Klassiker aus der Zeit der grossen britischen Parallel-Twins.

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Der CBBC schickt uns heute seine schönsten Vertreter. Dazu gehört zweifellos diese AJS Trial-Maschine, genannt Puffing Bill. Kann sich wohl jeder denken, warum die so heisst.

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Eine weitere Commando, diesmal die Fastback-Ausführung.

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Eine edelbastlerische Top-Lösung: Modifizierter Dnepr-Rahmen mit dem Hatz-Zweizylinder. Super-sauber gearbeitet.

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Die 350er Horex Regina, unseren Enfields durchaus vergleichbar.

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Leider nur als Tagesgast kommt Motorfreak mit seinem Caferacer.

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Diesen Umbau empfinde ich als noch schöner als die Continental GT. Und das sage ich als echter GT-Fan.

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Für meine Begriffe einer der schönsten und stimmigsten Umbauten einer Kawasaki W650.

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Das die SR500 ein Klassiker ist, wird wohl niemand ernsthaft bestreiten. Vor allem in einem solch perfekten Zustand.

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BMW war heute überraschenderweise etwas dünn vertreten, lag wahrscheinlich am Wetter. Dabei sind die alten Einzylinder wie diese R26 richtig schöne Maschinen.

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Für die Sixty.five von Enfield habe ich durchaus eine Schwäche. Was ich heute aber gar nicht gesehen habe, war eine Electra.

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Ein Top-Scrambler Umbau.

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Triumph hat schon lange wunderschöne Scrambler ab Werk geliefert.

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Ein Schnappschuss vom bunten Treiben am Landmuseum.

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Beeindruckend, was ein Linierer so produzieren kann. Habs selbst mal versucht und werde das nie wieder tun. Da soll lieber der Michael Liebig aus Naurod Geld an mir verdienen – dann wirds aber auch vernünftig.

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Ein stetiges Kommen und Gehen.

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Die Anzahl an Reginas hat sich schlagartig verdoppelt.

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Etwas schwach vertreten waren heute leider auch die GT’s.

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Endlich mal etwas in British Racing Green. Und diese Triumph kommt nicht allein, sondern in Begleitung einer …..

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….. Zündapp Boxer Maschine sowie …..

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….. einer 500 ccm Vincent Comet. Ist quasi eine halbierte Black Shadow: Einfach den hinteren Zylinder abgeschraubt 🙂

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Schon das Firmenlogo auf dem Tank ist eine Augenweide.

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Das ist eine echte Doppel-Duplex-Bremse.

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Die Ventileinstellkappe gehört aber eigentlich hochglanz-poliert.

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Die Teilnehmer der Ausfahrt kommen nun zurück – und unter ihnen auf dem Schandwagen der Racer von Mike.

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Die Maschine lief nur noch in extrem langsamen Leerlauf und ging beim Gasgeben  aus. Sofort macht sich Mike mit der Hilfe der vereinten Schrauberkompetenz auf die Fehlersuche.

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Unschätzbar wichtige Hinweise, Ratschläge und Schraubertipps prasseln nur so auf den armen Mike ein. Manches wird allerdings nicht befolgt, wie diese eigentlich vorgeschriebene Warnkappe.

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Jetzt im Rückblick kann man sagen: Hier ist der Mike noch auf dem falschen Dampfer, der Vergaser ist heute nicht schuld.

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Aber bei der Elektrik stimmt etwas nicht. Larumo weist mit seinem Messinstrument fehlende Spannung nach. Provisorisch werden direkte Leitungen gelegt, womit die Maschine dann wieder korrekt läuft. Später löst Mike das Problem auf: Eine Anschlussschraube am Amperemeter war locker und gab mal Kontakt, mal nicht. Jedenfalls ist der Mike am nächsten Tag auf eigener Achse gut nach Hause gekommen.

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Als Besucher gibt es heute gar einen Inder mit seiner sehr ordentlich umgebauten Enfield.

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Auf dem Tank weht die Indische Flagge.

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Ein später Gast erscheint mit der recht seltenen BSA Rocket 3 in sehr schönem Originalzustand.

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Tolle Maschine, toller Motor – aber Schrauben möchte ich an so einem Triple nicht.

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Von Thomas bekomme ich 1,5 Stück Boyer-Bransden Zündungen. Der Preis ist derart unverschämt, dass selbst eine Verdoppelung nur einen lächerlich winzigen Betrag ergibt. Herzlichen Dank, Thomas. Ich habe ja an meiner Grauen Bullet eine Boyer-Zündung verbaut, und das zu meiner vollen Zufriedenheit. Jetzt kann meine Schwarze auch bald elektronisch funken.

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Später am Abend gibt es den Vortrag von Bettina über ihre Reise mit der Enfield durch Indien – sehr schön. Leider verhindert die Technik, dass ein passender Film von der Festplatte gezeigt werden kann. Und wer hat schon ein USB3-Kabel im Tankrucksack. Aber der Vortrag war auch so prima. Wie man sieht, gab es auch wieder einen Regenguss.

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Vor lauter Vortrag hätte ich beinahe den Doppel-Regenbogen verpasst.

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Hatte ich schon erwähnt, dass Marcello an diesem Tag Übermenschliches geleistet hat?

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Noch später am Abend wird es draussen dann empfindlich kühl, so dass etliche Gäste plötzlich in der warmen Gaststube sitzen.

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Bei diesem Anblick der aufsteigenden Nebel rezitiert Helmut, einer der Mitbewohner meiner Suite, das passende Gedicht von Matthias Claudius.

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Der Tag geht zu Ende – und was für ein Tag. Noch eines der guten Landbiere, und dann verkrieche ich mich in meinen Schlafsack. Gute Nacht, Leute.

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