7. August 2013: Die drei Metropolen des Eichsfeldes

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Am nächsten Morgen gilt der erste Blick dem Wetter – es sieht ein wenig mittelmässig aus und die Prognosen sind auch nicht gut. Andererseits ist es auch nicht wirklich schlecht und so beschliessen wir, kleinere Ausfahrten zu unternehmen. Wir werden die drei Metropolen des Eichsfeldes, nämlich das Heilbad Heiligenstadt, Dingelstädt und Mühlhausen erkunden. Und wenn es denn regnen soll, sind wir nur maximal 50 km von Ershausen entfernt.

Eichsfeld 2013

Eine der wenigen Neuerungen in Ershausen ist das neue Hoftor von Clärchen, dass wir hier gerade geöffnet haben.

 

Eichsfeld 2013

Ganz leichte Sommerbekleidung wäre heute sicher ein Fehler, aber wir sind natürlich alle bestens ausgestattet.

 

Eichsfeld 2013

Unser erstes Ziel heute ist das Heilbad Heiligenstadt, die historische Hauptstadt des Eichsfeldes. Am Rande des Zentrums suchen wir uns einen Parkplatz und werden von dem freundlichen Ordnungsbeamten darüber informiert, dass wir als Motorradfahrer keinen Parkschein ziehen müssen. Donnerwetter, das nenne ich einen freundlichen Empfang.

 

Eichsfeld 2013

Und hier stossen wir auf die nächste Ape: Als Werbefahrzeug für ein Catering-Unternehmen ist der kleine, dreirädrige Sympathieträger garantiert ein Erfolg.

 

Eichsfeld 2013

Und während Suse gerade erforscht, wie praktisch ein kleiner Tankrucksack mit Magnetbefestigung ist, …..

 

Eichsfeld 2013

….. taucht doch tatsächlich die nächste Ape auf. Diesmal ist es ein Müllfahrzeug des Heiligenstädter Ordnungsamtes. Der Fahrer leert die kleinen Müllbehälter in den Kasten der Ape. Wahrhaft italienische Verhältnisse im Eichsfeld.

 

Eichsfeld 2013

Unsere kleine Wanderung durch das Heilbad Heiligenstädt führt uns hinter die Stadtmauer, wo überraschenderweise ein Spielplatz errichtet wurde.

 

Reinhard übt mit Krankenschwester Suse schon mal prophylaktisch das betreute Spielen an technischen Gerätschaften.

Eichsfeld 2013

Das Zentrum und die Altstadt sind ausgesprochen hübsch und interessant. Wir suchen uns ein nettes Cafe und schlürfen in aller Ruhe koffeinhaltige Getränke.

 

Eichsfeld 2013

Zweimal fährt dieses futuristische Gefährt, der Carbon Quest, die Strasse auf und ab, bis der Fahrer anhält und sich ebenfalls einen Kaffee gönnt. Mit diesem Fahrzeug hat er auf jeden Fall einen hohen Aufmerksamkeitsfaktor mit gekauft.

 

Eichsfeld 2013

Gegen Mittag verlassen wir das schöne Heiligenstadt und machen uns auf den Weg nach Dingelstädt. Dabei passieren wir ausgesprochen schöne Gegenden.

 

Eichsfeld 2013

Dingelstädt ist dann aber leider eine kleine Enttäuschung. Weder hat es ein richtiges Zentrum, noch die historischen Gebäude wie Heiligenstadt. Aufgrund einiger kleiner Vorkommnisse in Dingelstädt wird mir dieser Ort wohl als etwas ödes Städtchen mit bösartigen alten Menschen in Erinnerung bleiben. Ist natürlich Quatsch und stimmt hinten und vorne nicht, aber ich hatte mir von Dingelstädt einfach mehr versprochen. Aber dafür kann die Stadt ja eigentlich nix.

 

Eichsfeld 2013

Ein ganz anderes Kaliber ist dagegen Mühlhausen! Diese Stadt ist wesentlich größer als die vorherigen Orte und das historische Zentrum befindet sich in einem traumhaften Zustand. Bei der Parkplatzsuche mitten im Zentrum tuen wir uns ein bisschen schwer, bis alle Bedenkenträger zufrieden sind.

 

Eichsfeld 2013

Die ausgedehnte Fußgängerzone bietet viel Möglichkeiten zum Shoppen – aber wir sind natürlich zurückhaltend und sparsam.

 

Eichsfeld 2013

Suse hat die Idee, ein italienisches Mittagessen einzunehmen, und ich muss sagen, dass dies eine hervorragende Idee war. So eine gute Pizza wie im Il Piano habe ich schon lange nicht mehr gegessen – ich würde sogar sagen, dass es die beste Pizza meines Lebens war.

 

Eichsfeld 2013

Damit wären die drei Metropolen des Eichsfeldes abgearbeitet. Der Tag ist aber noch jung und wir haben in Wachstedt eine Kreuzung entdeckt, die in jeder Himmelsrichtung Hinweise auf Sehenswürdigkeiten nennt. Die werden wir besuchen und wir beginnen mit der Klüschen Hagis.

Eichsfeld 2013

Klüschen Hagis bedeutet „Die kleine Kirche des Klagens“ und das ist ein bekannter Männer-Wallfahrtsort. Interessiert schaue ich mir Kirche und Umgebung an, als …..

Eichsfeld 2013

….. Reinhard schon mit dem Klagen und Jammern beginnt. Wir werden sehen, ob’s geholfen hat – aber sicher fühlt sich Reinhard jetzt schon viel besser.

 

Eichsfeld 2013

Suse kann sich schön raushalten – hier dürfen nur Männer jammern. Wie schon im letzten Jahr sucht Suse in der Kirche nach Gegenständen, die sie sich unter den Nagel reißen kann. Im letzten Jahr war’s ein Feuerzeug und auch jetzt liegt dort wieder eines, sogar mit Motorradbild darauf. Nur hat unsere Suse das Rauchen aufgegeben. Und so bleibt die Klüschen Hagis dieses mal verschont.

 

Eichsfeld 2013

Immer wieder erstaunlich für mich, welcher Prunk sich schon in der kleinsten Kapelle befindet.

 

Eichsfeld 2013

Unser nächstes Ziel ist die Unstruth-Quelle. Anfangs können wir der Beschilderung gut folgen, aber wir laufen dann immer irgendwie ins Leere und landen wie hier im Nichts.

 

So nutzen wir die Gelegenheit für ein kleines Filmchen und begeben uns danach mit frischem Mut wieder auf die Suche – diesmal erfolgreich.

Eichsfeld 2013

Geschaffte: Die Unstruth-Quelle ist gefunden und zwar ganz nahe an dem kleinen Ort Keffenhausen.

 

Eichsfeld 2013

Und schon wird unsere Lady übermütig und spritz mit klarem Unstruth-Wasser nach uns. Aber halt: Von wegen klar! Unstruth bedeutet ja böses, schlechtes Wasser.

 

Eichsfeld 2013

Nach der Unstruthquelle geht es noch schnell den Berg hinauf zur Burg Gleichenstein. Die liegt total versteckt und zugewachsen mitten im dichten Wald. Bewohnt und bewirtschaftet wird sie zur Zeit leider nicht. Früher wurden hier Greifvögel gehalten und immer noch dringen die schrillen Rufe von Greifen hinter den Mauern hervor. Ist schon ein bisschen unheimlich.

 

Eichsfeld 2013

Es würde mich nicht wundern, wenn sich das Burgtor knarrend öffnen und uns der bucklige Riff Raff hinein bitten würde.

 

Eichsfeld 2013

Die versteckte Lage hat die Burg womöglich vor so manchem Sturm und Angriff bewahrt.

 

Eichsfeld 2013

Nach diesem langen Tag voller neuer Eindrücke kehren wir leicht ermüdet zurück nach Ershausen, wo wir im Freibad noch einen Kaffee und einen Windbeutel verzehren.

Nach dem Abendessen bei Clärchen ziehen wir uns ins Billardzimmer zurück und spielen ein paar Runden Pool. Der theoretische Altmeister verliert dabei alle seine Spiele – soviel zur grauen Theorie.

 

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