MZ-Treffen 2007 am Motorrad Museum Montabaur

Für diesen Samstag war richtig heisses Sommerwetter vorhergesagt. Hitze ist ja nicht so mein Ding und so bin ich recht früh morgens gestartet, um nach Montabaur zu fahren. Um 7:15 brummte der Rotax und ich rolle vom Hof. Im letzten Jahr bin ich den direkten Weg über die B49 und sogar ein Stück Autobahn gefahren, das will ich mir in diesem Jahr ersparen. Hatte mir eine schöne Route über den Lahn-Dill-Kreis und den Westerwald ausgesucht. Über Driedorf, Rennerod und Höhn will ich dann aus dem Norden nach Montabaur einlaufen. Also los, auf gehts zum MZ-Treffen am Motorrad Museum Montabaur (MMM).

Zunächst mal muss ich nach Biebertal kommen und dann über LDK irgendwie in den Westerwald. Nun muss ich sagen, dass ich mich in genau dieser Gegend sehr schlecht auskenne – eigentlich so gut wie gar nicht. Dem Navigationsgerät am Motorrad verweigere ich mich – noch. Hab also nur einen lausigen Spickzettel mit den groben Stationen in der Jackentasche. Ganz ehrlich, ich eiere ganz schön rum und so richtig voran komme ich auch nicht. Aber das Wetter ist prima, die Strassen noch ruhig und die Gegend herrlich. Und eigentlich hab ich ja Zeit.

Bis Krofdorf-Gleiberg kenne ich mich noch aus, dafür ist bis dahin Nebel angesagt und das Visier beschlägt wie verrückt. Aber ab hier wirds besser. Für diese ersten 50 km hab ich 1 Stunde gebraucht - oh Schande, das fängt ja gut an.

Irgendwo in der Biebertaler Ecke. Hier hab ich völlig die Orientierung verloren und muss die Karte zu Rate ziehen. Aha, wir müssen über Bermoll nach Oberlemp und weiter über Katzenfurt und Greifenstein. Finde jetzt sogar Spass daran, die Leute nach dem Weg zu fragen, denn das gibt meist nette Gespräche - hält aber natürlich auf.

Die imposante Burg Greifenstein. In dieser Gegend war ich definitiv noch nie, und das war ein Fehler! Eine Mittelgebirgslandschaft von unglaublicher Schönheit. Hier war ich nicht zum letzten mal.

Mittlerweile bin ich im Westerwald, ebenfalls eine für mich fremde Gegend. Hier ein Blick auf Driedorf. Jetzt will ich nach Rennerod und dann nach Höhn. Von dort über die B255 direkt bis Montabaur.

Kurz vor Rennerod noch mal ein Blick auf die Karte, direkt an diesem schönen Fachwerkhaus. Ist zu verkaufen und sieht wirklich gut aus. Nur knapp 10 km von hier haben wir uns vor fast 30 Jahren aus dem Ruhrpott das erste Haus angeschaut - in Bad Marienberg. Habens aber nicht gekauft und sind statt dessen im Vogelsberg gelandet. Sonst wäre ich heute ein Westerwälder - was auch nicht so schlecht wäre. Aber dieses Haus ist zu teuer, verrät mir der Nachbar, der natürlich auch Motorradfahrer ist. Gibt wieder ein nettes Gespräch.

Letzter Stop vor Montabaur, unter ist schon die B255 zu sehen. Sind noch knapp 20 km von hier aus, aber es ist mittlerweile auch fast 10:30. Hab für meine 150 km Route also über 3 Stunden gebraucht, ein miserabler Schnitt. Ob ich mein Navi doch mal anbauen sollte? Nix, stop, so nicht. Aber vielleicht könnte man sich etwas besser vorbereiten ......

Durch meine Blümchenpflückertour bin ich so spät in Montabaur, dass der Treffpunkt schon recht voller Maschinen ist.

Nordlicht Uwe aus Kerkrade/NL und sein Kumpel, der zwar ohne MZ (Hondafahrer), aber dennoch ein sehr netter Typ ist. Die beiden sind durch die Eifel nach Montabaur geheizt. Wehe, wenn sie losgelassen ...

Dieses Rotax-Gespann war auch im letzten Jahr hier und ich hab den durchgeschliffenen Kettenkasten damals fälschlicherweise für Verschleiss gehalten. In Wahrheit jedoch sind die Kettenschläuche bewusst entfernt und die Kettenradabdeckung oben und unten gezielt geöffnet, um nach Wasserfahrten den Sand und das Wasser ablaufen zu lassen. So kann man sich irren. Und der Herr im weissen Shirt rechts im Bild .....

.... ist in diesem Jahr mit der ES300 hier und hat die schöne rote BK zu Hause gelassen.

Hermann mit dem FUN-Gespann in Begleitung einer ES250/2 kommt nur ein paar Minuten nach mir. Hats von Neuwied natürlich auch nicht sehr weit - nur rund 25 km.

Kaum ist Hermann angekommen, ist er auch schon in die ersten technischen Diskussionen verwickelt.

Der Grüne Elefant in schwarz aus Nordfriesland von Patrick Christian. Wünschen wir ihm, dass sein Umzug bald erfolgreich abgeschlossen ist.

Es hat geklappt: Hab Eichy getroffen, der mit seiner schönen ETS gekommen ist. Aber im Gegensatz zu Schotten ist es auch keine Kunst, jemanden in Wirzenborn zu treffen.

Die beiden roten ETSse werden natürlich nebeneinander geparkt - erste Pärchenbildung des Tages.

Den Fuchsschwanz hatte dieses ETZ-Gespann bereits im letzten Jahr, aber der Plüsch-Gremlin ist neu.

Keine MZ, aber eine schöne Falcone, ehemaliges italienisches Behördenkrad. Plaudere lange mit dem Besitzer über schöne Motorradstrecken für 500er Einzylinder. Immerhin war ich vor 2 Jahren kurz davor, mir ein Falcone-Gespann anzuschaffen. Sind dann aber doch MZ-Rotaxe geworden. Aber eine Schwäche für die urigen Singles hab ich immer noch.

Die Solinger Truppe, angeführt von Andreas, dem Cheffe des MZ-Forums, läuft ein, gleich begrüsst vom Wormser Uwe. Die Solinger hatten unterwegs einen Maschinenausfall zu beklagen - aber keine MZ, sondern Connies Yamaha. Wer hätte das gedacht!

Was Connies Yamaha nicht vergönnt war, schafft Roland mit dem ES 250/1 Gespann locker: Ankommen in Montabaur.

Aber natürlich verkraften die Solinger so einen Maschinenausfall - mit 2 Gespannen und diversen Solos ist das auch kein Problem.

Sammy, TS-Jens und Jorg gehören heute zur Solinger Fraktion. Gerüchte wurden laut, dass Sammies neue Solo-MZ auch messerscharf vor einem Ausfall stand.

Gross und klein ist jetzt doch froh, die Beine wieder strecken und bewegen zu können.

Dem freundlichen TS-Fahrer gefallen die ETSse offensichtlich.

Junkmill aus MZ mit der unglaublich originalen MZ ES 250/2 mit schöner Patina.

Die kleine ETZ mit dem TS-Tank hat sich der Fahrer selbst zum 60ten Geburtstag geschenkt. Gute Idee, sowas mach ich auch, vielleicht sogar rückwirkend.

Ein wirklicher Exot: Schweizer Condor mit dem 350er Ducati Motor.

Gegen 15:00 verlasse ich das MZ-Treffen wieder. Jetzt nehme ich eine südliche Route für den Rückweg und fahre über Limburg, Weilburg und Weilmünster. Hier kenne ich mich noch weniger aus als auf der Strecke heute morgen - sofern das überhaupt möglich ist. Die Hitze ist mittlerweile echt mörderisch und nervt gewaltig, jede Ortsdurchfahrt wird zur Tortour. Ein paarmal verfahre ich mich auch, sodass auch für die Rückfahrt wieder 3 Stunden anfallen. Aber bei der Hitze vermeide ich jeden Stop und schaue zu wenig auf die Karte. Aber jetzt bin ich schon wieder im Lahn-Dill-Kreis und damit der Heimat recht nahe. Ein schöner Tag mit etlichen bekannten Gesichtern, aber leider auch ein paar verpassten Wiedersehen. Aber nächste Woche ist ja schon das offizielle Forumstreffen in Glesien, da gibts mit vielen ein Wiedersehen.