Mordor im Vogelsberg

Eigentlich ein ganz netter Tag ist der heutige Freitag. Zumindest am Rande des Vogelsberges ist es nicht allzu kalt und es scheint beinahe durchgängig die Sonne. Trotzdem ziehe ich um 14:00 eine zusätzliche Schicht Funktionsunterwäsche an, als ich die E-Start-Bullet anwerfe um zum Tanken in die Wetterau zu fahren. Dabei werde ich erneut eine Ladung Bactofin einwerfen, um Tank und Vergaser während der bevorstehenden Ruhezeiten vor Korrosion und bösen Bakterien zu schützen.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Beim Start ist es im Vogelsberg dann doch etwas bewölkter geworden, aber bereits im Hungener Schäferland scheint die Sonne wieder vom Himmel. Allerdings steht die Sonne bereits um diese Zeit, also gegen 14:00, so tief, dass sie beim Fahren in Richtung Westen extrem blendet. Und der Westen ist nun mal mein Ziel – zunächst jedenfalls.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Jetzt werden die Wälder im Zeitraffer dürr und die schönen bunten Blätter liegen zum Großteil am Boden. Es wird Winter!

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

In Nidda presse ich 12 Liter in den Tank und vorher ca. 10 ml Bactofin. Dann halte ich in einer großen Schleife wieder auf den Vogelsberg zu, jetzt aber auf den hohen Vogelsberg, also den Hoherodskopf. Hier bin ich aber erst beim Aufstieg auf das Bergdörfchen Stornfels.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Beim Panoramablick nahe Einartshausen ist es immer noch sonning und (relativ) warm – aber die Wärme hat garantiert eher mit meiner zusätzlichen Bekleidungsschicht zu tun.

Panoramablick Einartshausen

Den Panoramablick teile ich gern mit euch 🙂

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Fast schlagartig wird es kalt und dunkel, als ich am Rande von Schotten über Götzen auf den Hohen Vogelsberg zu halte. Schwarze Wolken, entstanden am Hoherodskopf, decken zunehmend größere Teile des Umlandes zu. Sieht wirklich ein bisschen aus wie Mordor. Und jetzt kommt meine dritte Schicht richtig zur Geltung.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Ganz oben auf dem Hoherodskopf auf ca. 750 m Höhe ist von Sonne und Wärme überhaupt nichts mehr zu sehen und zu spüren. Dementsprechend hat sich auch nur eine Handvoll Biker hier eingefunden – und bis auf meine Enfield sind das alles GS – wirklich nur GS. Da bleibt mir nach kurzem Halt nur die Flucht in die tieferen Regionen.