Der goldene Oktober

….. bleibt mir bisher verborgen, leider. Dabei hatte ich nach dem recht nassen Frühjahr so auf einen tollen Herbst gehofft. Aber bisher bringt der nur Kälte und Regen.

Heute sieht es ein klein wenig besser aus: Zwar nach wie vor kalt, aber ein wenig Sonne zeigt sich und wetter.de verspricht mir 0% Regenwahrscheinlichkeit.

Jetzt gehts also ins Ankleidezimmer und ich suche mir die passende Bekleidung für 4-5 °C aus: Thermojacke, Funktionsunterhose, dicke Lederhose, Windstopper, Vollvisierhelm und ordentliche Handschuhe. Dann raus zur Sportster, der die Kälte scheinbar nichts ausmacht, denn sie springt an wie immer, also perfekt.

Angesichts der geringen Temperaturen mache ich mich direkt auf den Weg in die Wetterau – ihr wisst schon: Da hats immer ein paar Grad mehr als im Vogelsberg.

HD Sportster 4-Gang

Und in der Tat: Bereits kurz hinter Nidda wirds spürbar wärmer. So ziehe ich meine Kreise weiter über Ranstadt und Reichelsheim. Die typischen Obstgärten der Wetterau laden gar noch zu einem kurzen Päuschen ein.

HD Sportster 1988

Das Spiel und die Farbe der Wolken sind zwar faszinierend, lassen aber dennoch nichts Gutes erwarten. Und in der Tat gerate ich nur wenige Minuten später in den ersten Schauer – es wird heute leider nicht der letzte sein. Aber zuerst ist noch alles harmlos.

1988er Sportster

In Bingenheim fahre ich nach längerer Zeit mal wieder zum Schloss.

Schloss Bingenheim

Durch den wilden Bewuchs der alten Gemäuer wirkt das Schloss ein bisschen abenteuerlich und verwegen.

1988er Sportster

Der nächste Schauer kündigt sich an – also weiter.

1988er Sportster

Ach ja, der goldene Oktober. Von dem sehe ich heute fast gar nichts, lediglich in den Sümpfen der Hungener Seenplatte ist mit viel gutem Willen etwas auszumachen.

1988er Sportster

Das Wetter wird wieder besser und meine Laune auch – allerdings wirds auch gleich kälter. Kein Wunder, denn die Uhr geht bereits auf 19:00 zu. Aber jetzt geniesse ich den Zauber der Sumpflandschaft.

1988er Sportster

Ich mag die Landschaft der Hungener Seenplatte sehr und beschliesse, an einem schönen Herbstabend eine Nachtfahrt hierin zu machen. Und wenn dieser Herbst wirklich überhaupt nichts mehr wird, dann eben im nächsten Frühjahr.

1988er Sportster

Während ich noch von meinen nächtlichen Fahrten träume, nähert sich eine sehr dunkle Wolke – also schnellstens weiter. Aber es reicht nicht: Etwa 15 km vom heimatlichen Hafen entfernt erwischt mich ein richtig gemeiner und fetter Regenschauer. Die Kleidung hält zwar dicht, aber der Spaß ist dahin. Dennoch gut, dass ich diese kleine 70 Meilen Runde gemacht habe, wer weiss schon, wie oft das dies Jahr noch klappt.