Bis an die Grenze

Das sehr, sehr schöne Wetter am Muttertags-Wochenende muss ich einfach nutzen, und zwar mit der Sportster. Und besonders deshalb, weil ich die beiden letzten Kurztrips mit der Vespa gemacht habe. Ein bisschen arg viel Roller, oder?

Die Planung, am Sonntag sehr früh aufzubrechen, scheitert leider an meiner aufgekommenen Langschläfrigkeit. Aber um 9:00 bin ich doch startklar und mache mich auf den Weg. Immerhin ist um diese Zeit noch nicht viel los auf den Strassen.

1988er EVO Sportster

Über die absolut leere B49 geht es über Alsfeld und dann auf der B62 weiter in Richtung Osten. Erst nachdem ich den Vogelsberg schon verlassen habe, zwingt es mich kurz in die Büsche. Auch die B62 ist nahezu frei von störendem Verkehr.

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Bei Niederaula verlasse ich die Bundesstrasse, um über die wunderbare Strecke zwischen Solms und Langenschwarz durch den Wald zu bollern – eindeutig eine meiner Lieblingsstrecken hessenweit.

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Durch das Moor dann ab in Richtung Burghaun mit einer kleinen Pause an einer der vielen Brücken in dieser Gegend. Hier gibt es Brücken für die ICE-Trasse, für Autobahnen und Bundesstrassen wie die viel befahrenen B27 und B84.

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Diesmal schaffe ich es, Hünfeld komplett zu durchqueren, ohne mich auch nur einmal zu verfahren – das kommt nicht oft vor. Ich komme nun ins Nüsttal und schlängele mich auf einer ebenfalls sehr schönen Route, die viele Kilometer an der Nüst entlang verläuft.

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Ein absolutes Highlight ist dann die Strecke von Mittelaschebach in Richtung Geisa – ein Traum. Und dort erreiche sie sie dann auch: Die Grenze, besser, die ehemalige Deutsch-Deutsche Grenze.

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Nur wenige Kilometer weiter und bereits kurz vor Spahl dann dieser weite Blick hinein in die Thüringische Rhön. Weiter in den Osten hinein fahre ich aber nicht sondern halte in einer kleinen Schleife auf die Fulda und Schlitz zu.

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Die Fulda habe ich heute einige male zu sehen bekommen, aber hier dürfte es für heute das letzte mal gewesen sein. Bin ja jetzt auch nicht mehr sehr weit entfernt von Schlitz.

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Traditionell halte ich in Schlitz beim Zweirad-Center Zöller an. Anfangs war das ein reiner Yamaha-Dealer und erst nach vielen Jahren kam Suzuki dazu. Und jetzt scheint er auch noch Honda zu führen und wirbt für die neue Africa Twin.

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Weiter in Richtung Lauterbach, aber bei Wernges biege ich ab ins Gründchen, eine kleine Landschaft zwischen Alsfeld, Lauterbach und Schlitz. Kennzeichen des Gründchens sind die kleinen, sanften Hügel, die mich immer an ….. – na, lassen wir’s lieber, erinnern.

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Ein weiteres Kennzeichen fürs Gründchen sind die vielen Fischzuchten, wie hier nahe Udenhausen.

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Von Schlitz aus durchquere ich den Vogelsbergkreis in seiner gesamten Ausdehnung bis fast an den Wetteraukreis heran. Und jedes mal bin ich wieder aufs neue begeistert von der Schönheit meiner Wahlheimat. Diese Strasse zwischen Windhausen und Köddingen beispielsweise ist einfach nur klasse – und sie gehört mir ganz allein.

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Ich beende die heutige kleine Reise mit einem Besuch auf dem Totenköppel von Meiches – in der Hoffnung, dass hier um die Mittagszeit keine Friedhofsbesucher herum wuseln.

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Und so ist es auch, ich kann mich hier in totaler Ruhe entspannen. Jetzt noch eben einen Kaffee bei Reinhard schnorren, und dann ist der heutige Sonntag fahrtechnisch beendet. Das waren glatte 170 Meilen, also ca. 272 Kilometer, locker abgerissen bei bestem Wetter. Zwar mit relativ starkem Wind, aber der wirft so eine Sporty nicht aus der Spur.