Alles ein Irrtum?

Tja, wo ist er hin, der Spaß an meinen italienischen Kultrollern? Fest steht auf jeden Fall, dass mir die Vespen derzeit kein rechtes Vergnügen bereiten, und das hat sich bereits im Herbst des letzten Jahres angedeutet. War also meine Vespamania nur ein großer Hype, ein einziger Irrtum? Gut möglich, und es wäre nicht das erste mal, dass ich die Lust an einem Zweirad verliere. Ihr wisst ja: Alles ist im Fluss.

Wenn es denn aber so wäre, dann ist daran ganz sicher die Cosa zu einem Großteil schuld, genauer gesagt, die unmögliche Schrauberei an dem verbauten Mistding. Aber klar ist: Sollte sich dieses Gefühl festigen, werde ich mich von allen Rollern trennen.

Aber so weit ist es noch, und gerade heute starte ich zu einer kleinen Fahrt mit der GTS. Heute soll ja der einzige regenfreie Tag dieser Woche sein und auch die Temperaturen sind ganz erträglich. Also auf die Vespa und in einer großen Schleife nach Schotten. Denn siedend heiß ist mir eingefallen, dass beim freundlichen Vespahändler eine Handvoll Ersatzteile seit Monaten auf mich warten, Die sind zwar ausgerechnet für meine letzte Cosa, aber egal, die Teile müssen her.

Vespa GTS

Tatsächlich ist das Wetter heut wunderbar! Nicht zu kalt, nicht zu warm, und überall geht das winterliche Braun und Grau in ein erfrischendes Grün über.

Vespa GTS

Die Luft ist glasklar und die Landschaft zeigt sich überscharf, beinahe wie hinter eine Lupe. Leider kündigt die klare Luft für das Wochenende wieder Regen an – aber immerhin etwas wärmeren Regen.

Vespa GTS

Obwohl beim Fahren mit der Vespa kein rechter Spaß aufkommt, fahre ich gute 60 Kilometer durch den Vogelsberg, die Wetterau und das Horlofftal. Und wer weiß, ob es sich bei der Vespa-Lustlosigkeit nicht doch nur um ein temporäres Phänomen handelt.

Und die Cosa-Ersatzteile? Die liegen tatsächlich beim Freundlichen und warten. Ist nur ein etwas größeres Tütchen voll, das mich aber glatte 160 € kostet. Aber ich schätze, damit kriege ich die Cosa wieder auf die Straße.

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Quasi als Belohnung …..

…..gibt es am frühen Nachmittag eine heisse Schokolade oder einen Cappuccino bei Doro auf dem Hoherodskopf. Ehrlich gesagt steht eigentlich nur Reinhard eine Belohnung zu, und zwar dafür, dass er eine vernünftige Karte für den Tourenvorschlag auf dem MZ-Forumstreffen erstellt hab. Aber ich häng mich einfach dran.

Auf dem Hoherodskopf

Heute ist ein traumhaft schöner Tag, bisher der schönste Tag des Monats. Aber wohl auch nur heute, denn ab morgen soll es wieder deutlich kälter werden. Egal, heute ist heute und das haben nicht nur wir gedacht, wie an der großen Besucherzahl auf dem Hoherodskopf zu erkennen ist.Ich parke direkt neben einer schönen Enfield – kein Zufall, denn ich denke schon seit längerem über einen zweiten Versuch mit einer Inderin nach.

Auf dem Hoherodskopf

Ein kurzer Blick auf die Bremse an Reinhards 800er Sachs. Seit gestern bremst dieses Gebilde so, wie man es von einer Brembo-Doppelscheibenanlage erwartet. Grund: Jetzt enthält auch das linksseitige System keine Luft mehr. Es bestätigt sich immer wieder: Kaum macht mans richtig, funktionierts.

Auf dem Hoherodskopf

Meine Traumpaarung: Enfield und Harley.

Auf dem Hoherodskopf

Es laufen so einige Harley heute hier ein.

Auf dem Hoherodskopf

So langsam fange ich, Gefallen an den dicken Grisos zu finden.

Nach einem Besuch bei Egon drehe ich noch weitere 30 Meilen durch den Hoherodskopf und habe somit den womöglich letzten schönen Tag des Monats gut genutzt.

Vom Totenköppel zum Getürms

Bei der gestrigen kleinen Tour mit dem Lloyd ist ja aufgefallen, dass es nicht ganz einfach ist, zum Totenköppel nach Meiches zu kommen. Grund ist die Sperrung der Ortsdurchfahrt Storndorf. Weil aber die geführte Tour beim MZ-Forumstreffen auch nach Meiches führt, gehe ich heute auf eine Runde mit der Sportster, um diesen Punkt frühzeitig zu klären.

1988er Sportster

Der wolkenlose und strahlend blaue Himmel wie auch der blühende Raps täuschen gewaltig: Es ist nicht annähernd so warm, wie es scheint. Aber egal, die Routenklärung muss sein und so ziehe ich erst einmal über Ober-Ohmen und Zeilbach nach Windhausen, dem Ort, an den das MZ-Treffen Ende Mai stattfindet.

1988er Sportster

Vom Treffenplatz aus erfahre ich eine sehr schöne Strecke über Köddingen nach Meiches. Damit alles richtig realistisch ist, fahre ich sogar kurz auf den Totenköppel. Aber wirklich nur kurz, denn heute stört eine Handvoll babbelnder Ladies die Ruhe hier.

1988er Sportster

Dann fahre ich doch über Storndorf und finde eine legitime Ausweichstraße durch den Ort. Weiter gehts dann über Romrod und Zell auf das Getürms. War doch gar nicht so schwierig.

1988er Sportster

Zum ersten mal betrete ich heute den Friedhof und die alte Kirche. Und tatsächlich bietet diese alte Kirche etliche schöne Details wie beispielsweise die Bilder von Aposteln und anderen Kirchengrößen.

1988er Sportster

Damit habe ich meine heutige Pflichtaufgabe erfüllt und der Rest der Fahrt ist die reine Kür. Ich durchfahre das Antrifttal, Teile der Schwalm und zirkle über das Homberger Umland langsam wieder in Richtung Heimat. Nach ca. 90 Meilen ist die kleine Reise dann beendet. Trotz ein paar fehlender Grad Celsius war das eine richtig nette kleine Fahrt.

Auf Tour mit einem Lloyd

Egon hat sich ja nun verpflichtet, das Frühjahrstreffen des MZ-Forums vom 27. bis 30.5 in Windhausen zu organisieren. Um den Besuchern einen hübschen Tourenvorschlag unterbreiten zu können, sind wir heute mit seinem Kleinwagen eine Route abgefahren, die schöne Landschaft, Einsamkeit und etliche Sehenswürdigkeiten bietet.

Leihhund Yello

Der morgendliche Spaziergang mit Yello zeigt, dass die Rapsblüte begonnen hat.

Bildschirmfoto vom 2016-04-19 18:49:21

So sieht unser Tourenvorschlag aus und diese Route fahren wir jetzt mit dem Lloyd ab.

Lloyd

Der kleine Alexander und Chaffeur Egon sind startklar.

Lloyd

Lloyd Alexander vor der Westernstadt Lingelcreek.

Die grüne Cosa: Eine Drama-Queen

….. ist und bleibt die grüne Vespa Cosa! Mit der hab ich ja mittlerweile so ziemlich alle Tiefen eines Vespafahrers durch – die wenigen Höhen beschränken sich auf die paar Fahrten mit dem Schaltroller. Wenn die Cosa also läuft, macht sie schon Spaß.

Seit mehreren Monaten ist der Motor der Cosa schon ausgebaut und wartet darauf, seziert und repariert zu werden. Bis gestern hatte ich dazu allerdings so überhaupt keine Lust, aber jetzt gehe ich die Sache doch mal an – nicht, dass die grüne Cosa doch noch zerlegt und die Teile in der Bucht verhökert werden.

Die grüne Cosa

Endlich kommt der prima Montageständer zur Anwendung. Nach provisorischer Reinigung beginnt die Demontage: Zylinderdeckel, Zylinder, Kolben werden demontiert und alle Verbindungsschrauben der Motorhälften gelöst.

Die grüne Cosa

Eigentlich sollten sich die Motorhälften jetzt trennen lassen, aber es geht nur so weit wie auf dem Foto. Erst ein knackiger Schlag auf die Kickstarterwelle löst die Verbindung.

Die grüne Cosa

Vor dem engültigen Trennen schau ich mir noch mal den gesamten Motor an …..

Die grüne Cosa

….. und entdecke gar Schreckliches: Die Triebsatzschwinge ist hinüber! Ein großes Stück ist heraus gebrochen. Frage mich wirklich, wie das passieren kann. Meine grüne Drama-Queen lässt aber auch nichts aus. Ob ich dieses Motorgehäuse noch benutzen kann? Ich denke nicht.

Die grüne Cosa

Dennoch mache ich jetzt mit dem Zerlegen weiter. Die Gehäusehälften sind nun getrennt und da drinnen sieht es eigentlich ganz gut aus.

Die grüne Cosa

Nadellager der Kurbelwelle und Kickstartersegment sind OK.

Die grüne Cosa

Auch der sogenannte Tannenbaum, also das Ziehkeilgetriebe, sind in Ordnung. Nicht jedoch die Kurbelwelle, aber das weiss ich ja schon länger.

Die grüne Cosa

Noch mal zur Erinnerung: Die Kupplung hatte sich gelockert und der Keil hat dann den Zapfen der Kurbelwelle zerstört. Immer wieder erstaunlich, dass die Cosa damit noch bis zum Schluß gelaufen ist. Eine Ersatzwelle liegt aber schon bereit.

Jetzt stellt sich die Frage, wie ich mit der beschädigten Schwinge umgehe! Mein erster Gedanke ist, meinen 125 ccm Ersatzmotor mit Kolben und Zylinder dieses Motors zu bestücken. Das geht aber nicht, weil der Zylinder nicht ins Gehäuse passt. Und Aufspindeln geht über meine mechanischen Möglichkeiten hinaus.

Welche Optionen bleiben also? OK, ich kann den 125er Motor nehmen, ihn auf Gemischschmierung umfriemeln und dann komplett einbauen. Dann hätte ich eine zear 125er Cosa, aber es ginge relativ schnell und ich könnte wieder schaltrollern.

Alternative wäre, die Innereien dieses Motors in einen Satz nagelneuer Motorhälften einzubauen, die ich zufällig im Fundus habe. Oder vielleicht eine Kombination beider Varianten: Erstmal den 125er Motor einbauen und dann gaaanz langsam den 200er wieder fertig machen. Ich glaube, so werd ich’s machen.

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